31.03.2023 19:52

Arbeitsmarkt im Überblick

(Emmendingen/Freiburg) Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Monat März erneut leicht gesunken.

Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 14.056 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 177 Personen weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 3,7 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote 2,5 Prozent. Zu Beginn des Frühjahrs ist der erwartete Aufschwung am Arbeitsmarkt verhalten ausgefallen.

„Wir registrieren etwas weniger Arbeitslose. Nachdem im Februar sehr viele Stellen gemeldet wurden, hat sich die Arbeitskräftenachfrage wieder normalisiert. Insgesamt ist der Arbeitsmarkt weiter stabil“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit Freiburg und Offenburg, Theresia Denzer-Urschel. Trotz des rückläufigen Stellenzugangs sei der Bestand weiter angestiegen, was nichts anderes bedeute, dass viele Stellen nach wie vor längere Zeit vakant bleiben. Das gelte beispielsweise auch in Kindertagesstätten. „Der Bedarf an pädagogischen Fachkräften ist groß und wächst weiter. Wenn wir diese Arbeitsplätze nicht besetzen, hat das Auswirkungen auf Beschäftigte und Berufsrückkehrende, die auf Betreuungseinrichtungen angewiesen sind“, sagt Denzer-Urschel. Deshalb wirbt sie für die neu geschaffene Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz. Das Angebot richtet sich an Berufstätige, Wiedereinsteigende und Erwerbslose, die sich beruflich neu orientieren wollen, und an Zusatzkräfte, die bereits in Kindertageseinrichtungen tätig sind und einen qualifizierten Abschluss erwerben möchten. „Die Ausbildung bietet tolle Perspektiven für alle, die in der Arbeit mit Kindern eine sinnstiftende und erfüllende Aufgabe sehen. Das zu attraktiven Konditionen und mit der Aussicht auf finanzielle Förderung“, sagt Denzer-Urschel.

Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.231 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.392 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

Struktur der Arbeitslosen
Während auf Jahressicht die Zahl an längerfristig Arbeitslosen und Schwerbehinderten weiter sinkt, steigt sie bei Jugendlichen, Älteren und wegen der Krise in der Ukraine vor allem bei Ausländern. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.036 Arbeitslose (Anteil 42,9 Prozent), SGB II: 8.020 Arbeitslose (Anteil 57,1 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage ließ im März nach. So meldeten die Unternehmen 1.050 offene Stellen. Das sind 500 oder 32,3 Prozent weniger als im Februar und 271 oder 20,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Unternehmensnahe Dienstleistungen (191, darunter 167 aus der Zeitarbeit), Gesundheits- und Sozialwesen (170 Stellen), Öffentliche Verwaltung (135), Verarbeitendes Gewerbe (126), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (126), Handel (73), Gastgewerbe 55. Mitte März lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 6.017. Aufträge zur Stellenbesetzung vor (81,6 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 18,4 Prozent für Helfer).

Entwicklung nach Regionen
Während in der Stadt Freiburg und im Elztal die Zahl an Arbeitslosen leicht zunahm, sank sie in den übrigen Regionen des Agenturbezirks.